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Singen kann man nicht genug

Aldersbacher Kirchenchor sucht Nachwuchs


Aldersbach. „Singen kann man nicht genug. Frisch gesungen, froh gelaunt, so meistert man das Leben, dass man selber staunt“, mit diesem fröhlichen Kanon stimmt sich der Aldersbacher Kirchenchor in der Chorprobe ein, bevor es an das Üben des eigentlichen Liedguts geht, das zum Gottesdienst an Fronleichnam zum Besten gegeben wird. Seit ungefähr 50 Jahren ist der Aldersbacher Kirchenchor fester und nicht mehr weg zu denkender Bestandteil der Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Schon lange gestaltet er nicht mehr jeden sonntäglichen Gottesdienst – das wäre nicht zu meistern. Aber die Hochfeste des kirchlichen Jahreskreises, wie Heilig-Drei-König, Karfreitag, Ostersonntag, Fronleichnam, das Patrozinium Maria Himmelfahrt, Kirchweih und natürlich Weihnachten werden noch immer feierlich musikalisch umrahmt. Dabei umfasst das Repertoire nicht nur klassische, sondern durchaus auch moderne Stücke. „Wir haben eine wunderschöne, frisch renovierte Kirche mit hervorragender Akustik. Nun gilt es, sie wieder mit Leben und Musik zu füllen“, meint auch Pfarrer Sebastian Wild, der sich nicht nur über die Musik des Kirchenchors, sondern auch den Pfarrverbandschor Canto Allegro bei Lobpreisandachten freuen kann. In letzter Zeit drücken allerdings Chorleiterin Anette Voggenreiter, was den Kirchenchor betrifft, Nachwuchssorgen. Die gebürtige Neckarsulmerin, die seit dem Jahr 1993 in Aldersbach lebt und dem Chor seit nunmehr zwanzig Jahren vorsteht, sieht mit großer Sorge in die weitere Zukunft des Kirchenchors. Krankheitsbedingt ist er mittlerweile auf insgesamt neun Sängerinnen und vier Sänger zurückgegangen. Vor allem die Männerstimmen fehlen. Dabei sei nach ihrer Ansicht der Kirchenchor gerade zur Aufrechterhaltung des Miteinanders in der Pfarrgemeinde Aldersbach so wichtig. Ihrer Meinung nach sei das Singen in der Gemeinschaft auch viel mehr, als nur die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten. Es ist nicht nur der Gesundheit förderlich, sondern bietet zudem Raum für persönliche Begegnungen, was in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist. „Wir sind offen für alle für unsere Wohlfühltruppe. Wir lachen viel und die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz“, führt Anette Voggenreiter weiter aus. Geprobt wird im vierzehntägigen Rhythmus immer donnerstags von 19.00 Uhr bis 20.15 Uhr in den Räumlichkeiten des Aldersbacher Kultur- und Begegnungszentrums in der Ritter-Ortolf-Straße 1a. Wer Interesse hat sich dem Chor anzuschließen, ist herzlich dazu eingeladen bei der nächsten Probe am Donnerstag 3. Juli ganz unverbindlich mal vorbeizuschauen oder sich bei Anette Voggenreiter unter der Telefonnummer 08543/91001 (abends) zu melden. „Übrigens, Erfahrung im Chor-Singen ist hilfreich, aber nicht notwendig. Wichtige Voraussetzung ist Freude am Singen“, fügt Frau Voggenreiter augenzwinkernd hinzu.

Text und Foto: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland

Freuen sich auf die Musikprobe (v.l.) Chorleiterin Anette Voggenreiter, Astrid Bruckmann, Regina Maydl, Angelika Griesbacher, Angela Eggersdorfer, Inge Röse, Brigitte Diewald, Renate Stockinger, Alois Buchner, Adi Diewald, Josef Siglmüller und Markus Bauer. Nicht auf dem Foto zu sehen ist Evi Wagener.