Unter Abt Theobald dem II. Reitwinkler (1745-1779) wird der 1720 von den Zisterziensermönchen der Abtei Aldersbach begonnene Neubau der Abteikirche im Stil des Rokoko vollendet. Der Rohbau von Domenico Magzin wird von den Brüdern Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam mit Fresken und Stuck ausgeschmückt. Ihr Werk gilt bei vielen bis heute als die schönste Marienkirche Bayerns und markiert sicher einen Glanzpunkt der bayerischen Kirchenbaugeschichte. Während der Säkularisation wäre die Kirche 1803 beinahe zerstört worden, konnte jedoch durch kluges Taktieren der Aldersbacher gerettet werden. Der einschiffige Saalbau mit seinen 64 Metern Länge, 21 Metern Breite und 20 Metern Höhe wirkt nicht nur durch seine üppige Ausstattung, sondern auch durch die hervorragende Akustik, die die Kirche auch zu einem beliebten Konzertsaal macht. Es ist den Künstlern der Barock- und Rokokozeit wahrlich gelungen, dem Besucher einen Blick in den Himmel zu öffnen und einen eindrucksvollen Thronsaal für Gott zu errichten, der mindestens einen Besuch wert ist.